72 Anwälte für Parteiverrat | Seite 2
Suche wird geladen …
Rechtstipps von Anwälten zum Thema Parteiverrat
Fragen und Antworten
-
Parteiverrat: Was kann ein Anwalt für mich tun?
Streitigkeiten in Zusammenhang mit Parteiverrat sind leider keine Seltenheit und oftmals führen Gespräche mit der gegnerischen Seite zu keiner praktikablen Lösung. In solchen Fällen ist es sinnvoll, sich an einen in diesem Bereich erfahrenen Anwalt zu wenden. Er überprüft sämtliche Schreiben, unterstützt Sie bei der Erstellung rechtssicherer Dokumente und übernimmt die Kommunikation mit der gegnerischen Partei. Außerdem ist ein Anwalt mit sämtlichen Fristen bestens vertraut, wenn es darum geht, eine Stellungnahme fristgerecht abzugeben oder die Widerspruchsfrist einzuhalten. Ist keine außergerichtliche Lösung möglich, so vertritt er Ihre Ansprüche mit Nachdruck vor dem zuständigen Gericht. -
Parteiverrat: Wann sollte ich einen Rechtsanwalt um Rat bitten?
Das Thema Parteiverrat umfasst zahlreiche rechtliche Vorschriften, mit denen man im alltäglichen Leben selten in Berührung kommt. Insbesondere wenn Sie unsicher sind, welche Rechte und Pflichten Ihnen zustehen, wann Sie Einspruch gegen eine Entscheidung erheben sollten oder ob es sich lohnt, gerichtlich vorzugehen, sollten Sie sich so früh wie möglich an einen Anwalt wenden. Außerdem lohnt sich immer der Gang zum Anwalt, wenn es darum geht, Dokumente auf Fehler zu überprüfen oder neue rechtssicher zu erstellen. Ein Rechtsanwalt beantwortet alle Fragen zum Thema Parteiverrat und erarbeitet gemeinsam mit Ihnen sinnvolle und nachhaltige Lösungen. -
Was kostet eine Erstberatung beim Anwalt?
Für eine Erstberatung beim Anwalt müssen Privatpersonen maximal 190 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer bezahlen. Umfasst das Erstgespräch auch ein Gutachten, dann darf der Rechtsanwalt höchstens 250 Euro plus Umsatzsteuer verlangen. Eine höhere Gebühr ist nur dann möglich, wenn Sie das explizit mit dem Anwalt vereinbart haben. Damit Sie mehr Planungssicherheit und keine bösen Überraschungen haben, informieren Sie sich einfach vor dem ersten Beratungstermin nach der Höhe der Anwaltskosten.
Wenn Sie kein Geld für einen Anwalt haben, verzichten Sie trotzdem nicht auf eine professionelle juristische Beratung! In solchen Fällen können Sie einen Beratungsschein oder Prozesskostenhilfe beantragen. -
Was kostet ein Anwalt?
Die Höhe der Gebühren, die Ihr Anwalt für die Beratung und Vertretung verlangen darf, ist im Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG) geregelt. Die Grundlage der Gebühren ist dabei in den meisten Fällen der Streitwert des Verfahrens, auch Gegenstandswert genannt. Abhängig davon, ob Ihr Anwalt Sie gerichtlich oder außergerichtlich vertritt, können ebenfalls unterschiedliche Gebühren fällig werden.
Sie haben außerdem die Möglichkeit, sich mit Ihrem Anwalt auf eine pauschale Vergütung (wie etwa einen Stundenlohn oder einen Pauschalbetrag) zu einigen. Diese darf jedoch nur in außergerichtlichen Verfahren die gesetzlichen Anwaltsgebühren unterschreiten. Vorsicht: War das Honorar höher als die gesetzlichen Kosten und kommt es zu einem Gerichtsverfahren, bei dem die Gegenseite verliert, muss diese nur die gesetzlichen Kosten übernehmen, der jeweilige Mandant den Rest.
Der Parteiverrat ist in § 356 StGB (Strafgesetzbuch) geregelt und stellt eine schwerwiegende Pflichtverletzung eines Anwalts dar.
Parteiverrat und seine Folgen
Ein Jurist begeht Parteiverrat, wenn ihm in seiner Eigenschaft als Rechtsanwalt eine Angelegenheit anvertraut wurde, in der er beiden Parteien pflichtwidrig dient. Das ist z. B der Fall, wenn er nach einem Verkehrsunfall den Unfallverursacher gegenüber dem Geschädigten vertritt und ferner die Geltendmachung von Schadenersatzansprüchen des Geschädigten gegenüber der gegnerischen Haftpflicht übernimmt. Ein solches Verhalten kann nicht nur die Vertrauensbeziehung zwischen dem Juristen und seinem Mandanten, sondern auch das Vertrauen der Allgemeinheit in die Anständigkeit der Rechtsanwaltschaft zerstören. Um dies zu verhindern, hat der Gesetzgeber den Parteiverrat unter Strafe gestellt. Der Täter muss daher mit einem Strafverfahren und einer Verurteilung zu einer Freiheitsstrafe rechnen.
Wenn ein Anwalt also merkt, dass er den Rechtsratsuchenden etwa wegen Interessenkollision nicht vertreten kann, trifft ihn eine diesbezügliche Aufklärungspflicht. Er muss das Mandat ausdrücklich ablehnen bzw. alle Mandate in derselben Rechtssache beenden, vgl. § 3 IV BORA (Berufsordnung für Rechtsanwälte).
Vorsatz oder Fahrlässigkeit?
Übrigens: Das Problem der Interessenkollision wird nicht nur im Strafrecht behandelt. Auch das Berufsrecht verbietet mit § 43a IV BRAO – Bundesrechtsanwaltsordnung – i. V. m. § 3 BORA die Wahrnehmung widerstreitender Interessen. Während der Parteiverrat allerdings Vorsatz des Anwalts verlangt, genügt für den Verstoß gegen eine der grundlegenden Anwaltspflichten bereits Fahrlässigkeit. Ein Fehler in diesem Zusammenhang kann somit zu erheblichen strafrechtlichen, zivilrechtlichen und berufsrechtlichen Konsequenzen führen. Riskiert wird dabei etwa nicht nur die Anwaltshaftung, sondern auch ein Verfahren vor dem Anwaltsgericht, das schlimmstenfalls die Ausschließung von der Rechtsanwaltschaft aussprechen kann. Darüber hinaus kann der Jurist seinen Anspruch gegen den Mandanten auf Zahlung von Anwaltsgebühren verlieren.
Wann liegt Parteiverrat vor?
Dieselbe Rechtssache?
Parteiverrat setzt unter anderem voraus, dass dem Jurist gerade in seiner Eigenschaft als Anwalt – und nicht z. B. als Testamentsvollstrecker oder Betreuer – eine Rechtssache anvertraut wurde. Ferner muss er in derselben Rechtssache für beide Parteien pflichtwidrig tätig geworden sein. Besondere Schwierigkeiten bereitet die Klärung, wann „dieselbe Rechtssache“ vorliegt. Davon ist auf jeden Fall auszugehen, wenn die vom Anwalt zu erledigenden rechtlichen Angelegenheiten auf demselben historischen Vorgang basieren.
Wann dieselbe Rechtssache vorliegt, lässt sich nicht pauschalisieren, ist also immer eine Frage des Einzelfalls. Parteiverrat begeht ein Anwalt aber z. B. im Erbrecht dann, wenn er zunächst eine Erbengemeinschaft gegenüber einem Dritten vertritt, der seinen Pflichtteil verlangt, und später einen der Erben gegen den anderen im Streit um den Nachlass. Parteiverrat kann auch im Mietrecht vorliegen – denn bei einem Mietvertrag handelt es sich um ein Dauerschuldverhältnis –, wenn der Jurist sowohl den Vermieter als auch den Mieter einer Wohnung jeweils in einer Rechtsangelegenheit gegen den anderen vertritt – sei es etwa im Rahmen einer Räumungsklage, bei Fragen zur Durchführung von Schönheitsreparaturen, zu einem Mangel an der Mietsache, zur Mietminderung oder zur Kündigung vom Vertrag, wenn der Vermieter Eigenbedarf anmeldet oder die Zahlung der Miete durch den Mieter ausbleibt.
Exkurs: Parteiverrat und Schweigepflicht
Doch selbst wenn es sich nicht um dieselbe Rechtsangelegenheit handelt, könnte es Probleme für einen Anwalt geben. Wenn er z. B. jahrelang eine GmbH rechtlich beraten hat, die aus einem Mann und seiner Ehefrau besteht, so könnte er zwar theoretisch einen der beiden im Rahmen der Ehescheidung vertreten, da es sich hier um zwei verschiedene Angelegenheiten handelt. Da er aber über die wirtschaftlichen Verhältnisse der beiden genau Bescheid weiß, könnte er gegen seine Schweigepflicht verstoßen, wenn er sein Wissen nutzt, um für seinen Mandanten „möglichst viel herauszuholen“. Er sollte daher das Scheidungsmandat nicht übernehmen, um nicht Gefahr zu laufen, Parteiverrat zu begehen.
Widerstreitende Interessen
Widerstreitende Interessen liegen dagegen z. B. vor, wenn ein Verkehrsrechtsanwalt nach einem Unfall zunächst den Unfallverursacher im darauf folgenden Strafverfahren – etwa wegen Fahrerflucht – vertritt und später vom Geschädigten mit der Geltendmachung seiner Forderung auf Schadenersatz und/oder Schmerzensgeld beauftragt wird. Das bedeutet, er vertritt in derselben Rechtssache zwei Parteien mit vollkommen unterschiedlichen Interessen – er kann daher nicht das Beste für den einen Mandanten „rausholen“, ohne den anderen Mandanten gleichzeitig zu benachteiligen.
Probleme können sich in diesem Zusammenhang ergeben, wenn sich mindestens zwei Personen von demselben Anwalt beraten lassen möchten. Das führt vor allem im Familienrecht häufig zu Schwierigkeiten. Auch wenn sich Ehepaare bzgl. der Rechtsfolgen von einem Ehevertrag, einer Trennungsvereinbarung oder einer Scheidungsvereinbarung grundsätzlich einig sind, können unter Umständen dennoch widerstreitende Interessen anzunehmen sein. Schließlich will der Unterhaltspflichtige nach Scheidung der Ehe oft am liebsten keinen Zugewinnausgleich und so wenig Unterhalt wie möglich zahlen, der Unterhaltsberechtigte aber so viel wie möglich erhalten. Ein Scheidungsanwalt sollte sich daher nur von einer Partei mandatieren lassen und die andere Partei darauf hinweisen, dass er nur die Interessen seines Mandanten vertreten wird.
Pflichtwidrigkeit
Wird der Rechtsanwalt für mehrere Parteien derselben Rechtssache trotz gegensätzlicher Interessen tätig, handelt er pflichtwidrig und begeht damit grundsätzlich Parteiverrat. Parteiverrat ist allerdings zu verneinen, wenn er die Mandanten rechtzeitig über mögliche Konflikte aufgeklärt hat, sie danach trotzdem in eine Fortführung der Mandate eingewilligt haben und Belange der Rechtspflege nicht entgegenstehen, vgl. § 3 II BORA. Das ermöglicht etwa verschiedenen Anwälten einer Kanzlei, die jeweiligen Gegner z. B. in einem Zivilprozess zu vertreten.
Verweigert aber auch nur ein Mandant sein Einverständnis, muss der Anwalt sein(e) Mandat(e) niederlegen, um einer Bestrafung wegen Parteiverrats zu entgehen.
(VOI)
Sie haben ein rechtliches Problem und suchen einen Anwalt in Ihrer Nähe, der Sie bei allen Fragen zum Thema Parteiverrat umfassend berät? Bei anwalt.de finden Sie ganz einfach die passenden Anwälte für Ihr Rechtsproblem. anwalt.de – eines der führenden Unternehmen in Deutschland für moderne Rechtsberatung und Legal Tech.
Wählen Sie nachfolgend den gewünschten Ort in Ihrer Nähe aus und erhalten Sie eine Auflistung von Kanzleien, die zum Thema Parteiverrat besondere Kenntnisse besitzen. Detaillierte Informationen zu Ihrem ausgewählten Anwalt oder Ihrer gewählten Anwältin finden Sie auf den einzelnen Kanzleiprofilen.
- Rechtsanwalt Berlin Parteiverrat
- Rechtsanwalt München Parteiverrat
- Rechtsanwalt Hamburg Parteiverrat
- Rechtsanwalt Köln Parteiverrat
- Rechtsanwalt Frankfurt am Main Parteiverrat
- Rechtsanwalt Düsseldorf Parteiverrat
- Rechtsanwalt Stuttgart Parteiverrat
- Rechtsanwalt Nürnberg Parteiverrat
- Rechtsanwalt Bremen Parteiverrat
- Rechtsanwalt Dresden Parteiverrat
- Rechtsanwalt Leipzig Parteiverrat
- Rechtsanwalt Dortmund Parteiverrat
- Rechtsanwalt Wiesbaden Parteiverrat
- Rechtsanwalt Essen Parteiverrat
- Rechtsanwalt Karlsruhe Parteiverrat
- Rechtsanwalt Augsburg Parteiverrat
- Rechtsanwalt Bielefeld Parteiverrat
- Rechtsanwalt Mainz Parteiverrat
- Rechtsanwalt Kiel Parteiverrat
- Rechtsanwalt Erfurt Parteiverrat
- Rechtsanwalt Wien Parteiverrat
- Rechtsanwalt Neuss Parteiverrat
- Rechtsanwalt Bamberg Parteiverrat
- Rechtsanwalt Heilbronn Parteiverrat
- Rechtsanwalt Konstanz Parteiverrat
- Rechtsanwalt Landshut Parteiverrat
- Rechtsanwalt Ludwigsburg Parteiverrat
- Rechtsanwalt Flensburg Parteiverrat
- Rechtsanwalt Hamm Parteiverrat
- Rechtsanwalt Cottbus Parteiverrat
- Rechtsanwalt Baden-Baden Parteiverrat
- Rechtsanwalt Forchheim Parteiverrat
- Rechtsanwalt Brandenburg an der Havel Parteiverrat
- Rechtsanwalt Bad Honnef Parteiverrat
- Rechtsanwalt Eislingen/Fils Parteiverrat
- Rechtsanwalt Ettlingen Parteiverrat
- Rechtsanwalt Rheinfelden (Baden) Parteiverrat
- Rechtsanwalt Stadthagen Parteiverrat
- Rechtsanwalt Neunkirchen Parteiverrat
- Rechtsanwalt Norden Parteiverrat
- Rechtsanwalt Ruppichteroth Parteiverrat
- Rechtsanwalt Vaihingen an der Enz Parteiverrat
- Rechtsanwalt Neunkirchen Parteiverrat
- Rechtsanwalt Anwaltsgebühren
- Rechtsanwalt Anwaltsgericht
- Rechtsanwalt Anwaltspflichten
- Rechtsanwalt Aufklärungspflicht
- Rechtsanwalt Bescheid
- Rechtsanwalt Betreuer
- Rechtsanwalt BRAO
- Rechtsanwalt Bundesrechtsanwaltsordnung
- Rechtsanwalt Ehe
- Rechtsanwalt Ehescheidung
- Rechtsanwalt Ehevertrag
- Rechtsanwalt Eigenbedarf
- Rechtsanwalt Erben
- Rechtsanwalt Erbengemeinschaft
- Rechtsanwalt Fahrerflucht
- Rechtsanwalt Fahrlässigkeit
- Rechtsanwalt Forderung
- Rechtsanwalt Freiheitsstrafe
- Rechtsanwalt Geltendmachung
- Rechtsanwalt GmbH
- Rechtsanwalt Haftpflicht
- Rechtsanwalt Kündigung
- Rechtsanwalt Mangel
- Rechtsanwalt Miete
- Rechtsanwalt Mietminderung
- Rechtsanwalt Mietrecht
- Rechtsanwalt Mietvertrag
- Rechtsanwalt Nachlass
- Rechtsanwalt Pflichtteil
- Rechtsanwalt Pflichtverletzung
- Rechtsanwalt Räumungsklage
- Rechtsanwalt Schadenersatz
- Rechtsanwalt Scheidung
- Rechtsanwalt Scheidungsanwalt
- Rechtsanwalt Scheidungsvereinbarung
- Rechtsanwalt Schmerzensgeld
- Rechtsanwalt Schönheitsreparaturen
- Rechtsanwalt Schweigepflicht
- Rechtsanwalt Strafverfahren
- Rechtsanwalt Testamentsvollstrecker
- Rechtsanwalt Trennungsvereinbarung
- Rechtsanwalt Unfall
- Rechtsanwalt Unterhalt
- Rechtsanwalt Verkehrsrechtsanwalt
- Rechtsanwalt Verkehrsunfall
- Rechtsanwalt Vertrag
- Rechtsanwalt Zivilprozess
- Rechtsanwalt Zugewinnausgleich